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So schnell kann es gehen. Da! Eine bunte Tafel mitten in der Stadt. Mitte September, ein Samstagabend, ein Platz, Tische, Stühle, dicke Jacken und Decken, Getränke, Salate und Brot, bunte Luftballons und kein Regen… Fertig!1. Bunte Dinner

 

Die website des „Bunten Dinners“ sagte: „Wir greifen die Idee des “Weißen Dinners” auf, gemeinsam zu picknicken. Da Eimsbüttel dieses Jahr nicht mehr der Ort für das Dinner sein sollte, hat ein lockerer Verbund von Leuten mit ähnlichen Interessen, der “Eimsbütteler Salon”, die Initiative ergriffen – und das “Bunte Dinner Eimsbüttel” in Leben gerufen.Wir wollen einen neuen Farbtupfer im Quartier setzen, die Nachbarschaftlichkeit stärken – und wir wollen damit politisch sein. Das unterscheidet uns deutlich vom “Weißen Dinner”, denn das ist erklärtermaßen nicht politisch. Aus unserer Sicht ist jede Zusammenkunft, jede Versammlung im öffentlichen Raum ein politisches Ereignis. Unser Signal mit dem bunten Dinner ist: Gemeinschaftsgeist, Bürgersinn, Vielfalt im Quartier. Weil wir uns auf dem Else-Rauch-Platz versammeln, handeln wir politisch.“ — Leider kamen „nur“ ungefähr 150 Leute, die sich auf dem Platz dann doch etwas verloren… Ob es im nächsten Jahr wieder ein „Buntes Dinner“ geben wird?
Initiator und verantwortlich für das „Bunte Dinner Eimsbüttel“ ist Marco Scheffler. Die meisten Eimsbüttler dürften ihn von seiner Kampagne „Mensch macht Politik“ für ein Direktmandat bei der Bundestagswahl 2009 kennen. Aber gänzlich unpolitisch kann man Marco Scheffler natürlich auch kennen, denn er betreibt 3 Bars in Eimsbüttel. — Marco Scheffler hatte in den vergangenen Wochen die ganze mittelgroße, lokale Kampagnen-Maschine angeworfen: Flyer, Plakate, Tags an Aufstellern und Wänden im Viertel, eigene Website, Twitter und, und, und natürlich unvermeidlich: Gesichtsbuch. Nach all dem und der tatsächlichen Resonanz von ca. 150 Dinner-Gästen soll Marco Scheffler nach dem „1. Bunten Dinner“ etwas enttäuscht gewesen sein
Im Jahr 2000 wurde der Platz nach Else Rauch benannt. „Else Rauch, jüdischer Abstammung und Lehrerin an der Volksschule Lutterothstraße 78-80, wurde in der NS-Zeit im Konzentrationslager Chelmno/Kulmhof ermordet. Das Bewusstsein über das Unrecht des Faschismus prägte den heutigen Geist des Platzes. Hier ist es möglich, eines der wenigen nicht-kommerziellen Stadtteilfeste Hamburgs zu veranstalten, das Methfesselfest. Bei diesem werden alle Gewinne für einen gemeinnützigen Zweck gespendet. Nach Absprache mit dem Koordinationsausschuss Eimsbüttel Nord ist es jedem Bürger möglich diesen Platz für öffentliche Veranstaltungen zu nutzen. Da der Platz von Wohnhäusern umringt ist, kam es schon häufiger zu Beschwerden wegen Ruhestörung, was eine angeregte Diskussion von Anwohnern und Veranstaltern nach sich zog. Ein Zeit-Nutzungsplan regelt nun Termine, Dauer, Lautstärke und Art der Veranstaltungen in Abstimmung mit den Interessen der umliegenden Anwohner. (…) Unter dem Platz befindet sich ein unterirdischer Fluss. Dieser inspirierte die Landschaftsarchitektin bei der Umgestaltung des Else-Rauch-Platzes in Bezug auf die Spielflächengestaltung.“, so die website des Else Rauch Platzes.

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