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Danke, wir haben schon.


Wir sind durch.
Mit dem Sommer. Puh! Erleichtertes Aufatmen in der fett.-Redaktion. Als am gestrigen Freitag – dem Europäischen Tag der Nachbarschaft übrigens, wenn wir daran erinnern dürfen, „DingDong“ und so – um 17 Uhr immer noch die Sonne schien, haben wir knallhart im Rekordtempo durchgezogen, womit wir sonst erst Mitte Juni erst so richtig starten. Aber der letzte Sommer (Sommer? Ha!) hat Spuren hinterlassen; wir haben gelernt: Man muss die Gelegenheit beim Schopfe packen, oder, in fett.-Diktion, die Feste feiern, wie sie fallen.

Also um 17 Uhr ratzifatz zu Fleischer Wagner, Salsicce, Merguez und Steaks gekauft, die Nachbarn (siehe oben) eingeladen und um 18:45 lagen die ersten Würste – nein, nicht über der Kohle, sondern schon fix und fertig auf dem Teller, jawoll! Wenn im August der Rest der Republik über den miesen Sommer meckert, ist das uns, äh, wurscht – WIR haben gegrillt. Und die ersten heimischen Erdbeeren gegessen. Lange, lange draußen gesessen und erst gaaaanz spät angefangen, zu frieren.

Gut gemacht. Heute hat es geregnet.

ps: Wer in kühlen, nassen Nächten von glühenden Kohlen träumt, dem legen wir die BBQ Pit Boys ans Herz. (Veggies lieber weggucken)


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Block Party!

Butterberge, Energiesparlampen, Tabakregulierung – die EU macht´s uns manchmal nicht leicht, sie zu lieben. Dabei ist längst nicht alles schlecht, was aus Brüssel kommt – eine der besten Erfindungen der EU beispielsweise, eine amtlich fett.e Idee sogar, hat hierzulande bloß bisher aus unerfindlichen Gründen wenig Widerhall gefunden. Die Rede ist vom EUROPEAN NEIGHBOURS DAY, abgekürzt: E.N.D.

Was soll das nun bitteschön wieder sein, fragt man sich zuerst skeptisch: Anstoßen unter der blau-gelben Sternchen-Flagge? Mit freundlichem Gruß nach Nord (skol!), West (à la santé!), Süd (salute!) und Ost (na zdrowie!)? Nein, beim E.N.D. sind die anderen Nachbarn gemeint, die unmittelbaren, die, deren Zwiebelbratenduft einen abends im Treppenhaus empfängt, deren Zalando-Pakete man zwischenlagert. Die, die uns sonntagmorgens mit Bobbycargekurve wecken und deren Bratschen-Etüden wir tonsicher mitsummen können. Mit denen, so wünschen sich die Herren und Damen in Brüssel, sollen wir einmal im Jahr Luftballons aufblasen, Kartoffelsalat essen, schunkeln, erzählen, tanzen, feiern.

12 Millionen waren im letzten Jahr beim E.N.D. auf den Straßen, haben Bürgersteig-Buffets aufgebaut, in Hinterhöfen getanzt, vor Toreinfahrten gepicknickt. Haben mit Signora Gonzales aus dem 3. Stock links angestoßen, mit Famille Tatou von gegenüber geschunkelt und mit Herrn und Frau Schneider aus dem Hochparterre die letzte Bratwurst geteilt. Bergen war beim E.N.D. dabei und Bilbao, Riga und Rom, Paris und Prag… aber die bisher einzige deutsche E.N.D. -Hochburg heißt, jawoll, Hannover.
Nur Hannover? Nichts gegen die Niedersachsen, aber das kann ja wohl nicht sein: Riesensause von Nordsee bis Mittelmeer und wir (Hamburger, Kölner, Münchner,…) sind nicht dabei? Pah! Umso lauter ruft fett. deshalb in diesem Jahr: E.N.D.  – jawoll, wir feiern mit! DING DONG!

 

Bildschirmfoto 2013-04-15 um 20.14.11

Bild: inhonorofdesign.blogspot.de

 
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Back to the Roots

Eigentlich sollte einem das Zeug aus den Ohren rauskommen: Es steckt im Salat, im Thai-Curry, im Tee – und von den vielen Litern Kürbis- und Karottensuppe, die wir den Winter über weggelöffelt haben, wollen wir gar nicht erst reden. Es ist das „It-Spice“ der Nullerjahre,  und wenn der Spiegel morgen die flächendeckende Aktivität einer ost-asiatischen Ingwer-Mafia aufdecken würde, die den Restaurantbetreibern hierzulande mit dem Nunchaku im Anschlag die schrumpelige Wurzel auf die Speisekarten diktierte – es würde uns nicht wundern.

Aber: Dem ist nicht so. Wir haben noch lange nicht genug. Im Gegenteil: Schon stehen Reibe und Mörser bereit, um Ingwer in die 28-Drinks-Ginger-AleGrillmarinade zu rühren, das selbstgemachte Vanilleeis zu schärfen, Rhabarberkompott und Erdbeersalat zu aromatisieren. Und trinken wollen wir ihn! Pünktlich zum Start in die Pimm´s-Saison wagt sich Calidris 28 mit einer neuen Brause in den Markt und liefert leckeres Ginger Ale in handlichen, Elbstrand-, Rheinwiesen- und Isarauen-kompatiblen schlanken Dosen* in die Tankstellen und Supermärkte. Fein!

*Zugegeben: Das Zeug ist schickimicki. Aber im Sommer (Sommer!!), mit nackten Füßen im warmen Sand, das glitzernde Wasser vor der Nase und Sonnenstrahlen im Nacken, darf man alles trinken, sogar Prosecco direkt aus der Flasche. Nur: kalt muss es sein.
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ps: Back to the Roots heißt diese Geschichte ja, und weil wir dem schicken Calidris-Ginger nicht die Schau stehlen wollen nur hier ganz am Ende verstohlen der Hinweis: Wir persönlich mögen´s ja lieber fett. als fein und bleiben deshalb beim guten alten Ginger Beer vom Asia-Dealer um die Ecke. Ist schärfer. Und ist, Geheimtipp Nr. 2, verrührt mit ein paar Tropfen Sesamöl, eine perfekte Last Minute Grillmarinade für Hühnchen und Fisch. Have fun!
 
 
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Patrick sticht Petrus

März 2013. Ganz Deutschland bibbert unter einer dichten Schneedecke. Ganz Deutschland? Nein! Eine unbeugsame Exilgemeinde feiert den Trübsinn einfach weg (frei nach Asterix).

Zwar ist ihr Draht zu Petrus nicht der Beste, doch ein anderer Heiliger bietet Rettung. Die Rede ist von St. Patrick, der morgen vor 1552 Jahren gestorben ist – nicht gesichert zwar, und überhaupt bleibt vieles über sein Leben im Dunkeln. Doch ihm wird zugeschrieben, den christlichen Glauben nach Irland gebracht zu haben, die Schlangen auf ewig von der grünen Insel vertrieben zu haben und die Heilige Dreifaltigkeit anhand eines Kleeblatts („Shamrock“) erklärt zu haben.

Das danken ihm die Iren in aller Welt bis heute, indem sie – mit kirchlichem Segen – eine exzessive Auszeit vom vorösterlichen Fasten nehmen. Lá Fhéile Pádraig heißt die Sause in der Landessprache, Guinness, Kilkenny & Co. fließen in Strömen, es werden ganze Flüsse grün gefärbt und auf Paraden und Straßenfesten feiern Zehntausende von, klar, grün kostümierten Iren, Exil-Iren und Ehren-Iren ihren Nationalheiligen – in Dublin, New York, Chicago, Sydney, Tokio… Die schrägste, anarchistische und gerade deshalb irgendwie auch authentischste, fand letztes Jahr in Moskau statt, wie der russische Fotograf Kirill Sergeev  in seinem Blog zeigt:

St. Patricks Moskau2 St. Patricks Moskau

Mehr gucken (lohnt sich!) >>

Und auch hierzulande wird gefeiert! Zum Beispiel auf der größten kontinentaleuropäischen Parade in München (stpatricksday.de) mit rund 30.000 Teilnehmern und natürlich in den Ständigen Vertretungen der Paddies zwischen Nord- und Bodensee. Wo?

Bitte schön, hier geht´s lang zur Pub-Suche nach Postleitzahl!

Text: Martin. Fotos: fett., http://kirus.ru/blog/st-patrick-day

 

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Fräcke für Jecke

Klar,
man kann sich auch einfach eine rote Clownsnase ins Gesicht klemmen, und so mancher Norddeutsche fühlt sich schon mit zwei verschiedenfarbigen Socken total verrückt verkleidet. Für die fett.-Redaktion gilt jedoch beim Karneval (wie auch bei allen anderen Feiern) eisern das Motto: Ganz oder gar nicht.

Womit man dieses Jahr auf jeder Prunksitzung und auch vor den TV-Kameras (de „Zoch“ Rosenmontag ab 14 Uhr live im WDR)  eine gute Figur macht, weiß Hubert Geiss, Chef des weltgrößten Karnevalskaufhauses Deiters in Frechen (und sieben weiterer Filialen u.a. in Düsseldorf, Bergisch-Gladbach und Leverkusen).

Herbert_Geiss_Duesseldorf_webHerr Geiss, was ist in diesem Jahr das meist gefragte Kostüm? 

Hubert Geiss: Topseller sind alle Kostüme aus dem Bereich Bandmerchandise. Unsere original Brings-Outfits mit Schuhen, Hose oder Rock, Westen, Krawatte und Hut sowie dem nagelneuen Frack mit speziellem Fotodruckverfahren. Auch das neue Klüngelköpp-Kostüm mit Knickerbocker und Schiebermütze läuft hervorragend, dazu die Lizenzartikel der Bläck Fööss und von Micky Brühl. Voll im Trend liegen auch das diesjährige Mottokostüm „Fatselovend em Blot“ und der neue Köln-Frack. Ansonsten setzen sich die Trends der letzten Jahre fort: Piraten, Uniformen und Flower Power sind die begehrtesten Kostüme.

Was braucht ein Kostüm, damit Sie, der Profi, „Wow“ sagen?

Geiss: Das kommt immer auf den Käufer an, es muss einfach passen. Ganz wichtig ist aber Liebe zum Detail. Es reicht nicht, einfach „nur“ ein Kostüm anzuziehen. Erst mit den richtigen Accessoires und der richtigen Schminke wird es ein „Wow-Kostüm“.

Als was verkleidet sich der Chef des weltgrößten Karnevals-Kaufhauses in diesem Jahr? 

Geiss: Das bleibt noch ein Geheimnis. Ich verkleide mich an Rosenmontag immer mit einem neuen Kostüm, wenn wir mit allen Mitarbeitern den „Zoch“ gucken und das ist jedes Jahr die Überraschung. Beim letzten Mal hatte ich ein Hutmacherkostüm an und das kam bei den Jecken so gut an, dass wir es direkt ins Programm genommen haben. Ich stecke da immer viel Kreativität rein und habe riesigen Spaß daran, neue Kostüme auszuprobieren.

Ist Karneval ein krisenfestes Geschäft? 

Geiss: Definitiv. Gerade in Krisenzeiten ist es den Leuten wichtig, sich für ein paar Stunden eine fröhliche Auszeit zu nehmen und die Alltagssorgen zu vergessen. Dabei wollen wir helfen, indem sie bei uns ihre Kostümträume verwirklichen können. Der Karneval steckt so tief drin in den Menschen, dass sie sich ihn durch nichts kaputt machen lassen. Das hat man ja zum Beispiel in Zeiten des zweiten Weltkriegs gesehen, als mitten im größten Elend trotzdem Karneval gefeiert wurde. Der Karneval hat für die Menschen eine unheimlich wichtige Bedeutung.

„Jede Jeck es anders“, weiß man im Rheinland, und selbstverständlich hat man bei Deiters für jeden Narren die passende Kostümempfehlung parat. Exklusiv für fett. hat Deiters ein paar Vorschläge für ausgewählte VIPs  geschickt…  per Klick auf´s Bild geht´s direkt zum Online-Shop:  

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Fotos: Deiters, Biskup Data, SPD, L. Chaperon, Starvisit

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Generationswechsel

Der Charme des Familienfestes ist die Tradition – und das mehr oder weniger feste personelle Inventar. Heissgeliebte Omas, trinkfeste Onkel, garstige Tanten und großzügige Geschenkverteiler – jeder Clan hat seine eigene Besetzung, und manchmal werden die Rollen von Generation zu Generation weitervererbt…

Ein 65. Geburtstag

Irgendwann Mitte Juli flatterte ein an mich adressierter Briefumschlag ins Haus; Absender war mein Vater. Da sich unser „Briefkontakt“ seit meinem Auszug vor 21 Jahren darauf beschränkt, dass ich ihm bei Besuchen zu Hause leere Briefumschläge mitbringe, kam das einer Sensation gleich.
(Die Sache mit den Briefumschlägen ist die: Mein Vater geht einem ebenso edlen wie vom Aussterben bedrohten Hobby nach – er ist Philatelist. In meiner Grundschulzeit prahlte ich gerne damit, dass er sämtliche Briefmarken der Bundesrepublik Deutschland besitzt, dazu mehrere Alben „Weimarer Republik“ sowie eine bunte Sammlung exotischer Exemplare aus Namibia oder „Deutsch Süd-West“.)

Dieser Briefumschlag war jedoch nicht leer, sondern enthielt eine Einladung meines Vaters zu seinem 65. Geburtstag. Ort der Feierlichkeit sollte sein Geburtsort sein, ein Klostergut im tiefsten Westfalen. Die weitläufige Hofanlage rund um die imposante gotische Kirche (der Baustil mag auch Spätromanik sein …) ist eingebettet in eine wunderschöne Landschaft, die von bewaldeten Hügeln geprägt ist. Als Kind verbrachte ich dort gefühlt jedes Wochenende.

Familie ist, wenn alle da sind

Der letzte 65. Geburtstag, an den ich mich erinnere, fand 1980 statt. Ich war damals sieben und meine Oma feierte. Anwesend waren all die Menschen, die unsere Familie bildeten. Meine Tanten mit Männern und Kindern, angeheiratete verwitwete Onkel, entferntere Verwandte, die aufgrund gemeinsamer Familiengeschichte und zuweilen tragischer Ereignisse eng in das Beziehungsgeflecht eingewoben waren, in dessen Zentrum meine Oma alles am Laufen hielt. Da waren die zwei Großonkel, die nach dem zweiten Bier anfingen sich lautstark über Politik zu streiten, Vettern mit lustigem badischen Dialekt, die verstohlene Geste, mit der einer der beiden Streithähne mir ein Fünfmarkstück zusteckte und der große Moment, wenn meine Oma den guten Cognac aus dem Schrank holte – kurz, es war wie immer. Und das war wahrscheinlich das vorherrschende Gefühl für mich. Ein gutes Gefühl.

Mittlerweile ist meine Oma schon lange tot, genauso wie der Fünfmarkstückonkel. Zwei meiner Vettern mit dem badischen Zungenschlag wohnen mittlerweile auch in Hamburg. Manchmal wechseln wir ein paar Worte im Vorübergehen, wenn wir uns an Spieltagen vor dem Millerntorstadion begegnen.

Familie ist, wenn (fast) alles wie immer bleibt

Nun also wieder ein 65. Geburtstag. Mit gerade noch akzeptabler Verspätung tauchten wir zum Begrüßungssekt auf.
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde stand der Kirchgang an. Dieser entpuppte sich als Gesangsrunde in der kleinen evangelischen Kapelle des Gutes. Dabei arbeiteten wir uns singenderweise durch alle zehn Strophen eines verstörenden Liedes, das augenscheinlich die durch den 30-jährigen Krieg verursachten Traumata aufarbeitete. „Hauptsache laut singen“ hatte mir unser ehemaliger Nachbar als Ratschlag mit auf den Weg gegeben. Und selten habe ich einen besseren erhalten …

Mit dem Mittagessen lockerte sich das Ganze. Schnell fanden sich Grüppchen, die der Feldmark ein gepflegtes Bier vorzogen und die üblichen „Was machst Du jetzt eigentlich“-Fragen austauschten.
Irgendwann nach dem unvermeidlichen „Kaffeeundkuchen“ verabschiedeten sich die meisten Gäste und es breitete sich eine Stimmung aus, die entsteht, wenn die Nüchternheit nachlässt und sich gemeinsame Geschichte breitmacht. Dazu trug auch die „Vördener Mispel“ bei, eine lokale Spirituose, die aus der gelben Frucht eines Kernobstgewächses gebrannt wird. Davon hatte ich zwar noch nie etwas gehört, aber der Sohn des Fünfmarkstückonkels hielt mir umgehend einen begeisterten Vortrag und drückte mir selbstlos sein Glas in die Hand. Und tatsächlich: Ich kann die „Vördener Mispel“ jedem Freund eines hochprozentigen Verteilers nur empfehlen! Allemal besser als Cognac, wenn man mich fragt …

Später am Abend zeigten meine beiden Brüder Kartentricks, die vor allem den Sohn des Fünfmarkstückonkels tief beeindruckten. Er witterte für meine Brüder die große Chance auf eine Weltkarriere auf den Showbühnen dieser Welt. Irgendwann ging er vor die Tür – vielleicht auf der Suche nach einem Geistesblitz, der ihm die Magie erklären konnte.

Die Lösung fand er in Form einer „Abkürzung“: Kurz darauf kam meine Tochter freudestrahlend zurück an den Tisch und wedelte mit einem Fünf-Euro-Schein. Sie hatte den Trick meines Bruders – besser gesagt: seine Auflösung –  an den Sohn des Fünfmarkstückonkels verkauft.

Bei der Abreise beschloss ich, einen kleinen Vorrat an Fünf-Euro-Scheinen anzulegen. Jeder sollte vorbereitet sein, denn der nächste 65. Geburtstag wartet schon irgendwo…

Text und Foto: Martin für fett.

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Last Stop: Geschenketanke

24. Dezember 13.30 Uhr: Wer sich jetzt erst mit dickem Kopf aus den Federn quält, weil er gestern Abend mit den Freunden reingefeiert hat, der hat ein Problem.
In vier Stunden zündet Onkel Olaf daheim in Braunschweig (Heide. Gera. Nieder-Olm.) die Kerzen am Tannenbaum an. Nichte und Neffe basteln Stolperfallen fürs Christkind. Die Schwester kämpft im Keller fluchend mit Tesafilm und Kräuselband, der Schwager köpft schwitzend die erste Champagnerflasche. Mutti schwitzt auch, beim Bratenwenden, vor dem Backofen. Und man selbst liegt verkatert im Bett und hat noch kein einziges Geschenk…

Keine Panik! Ein starker Kaffee, kurze Besinnung: Wer steht gleich in Braunschweig (Heide. Gera. Nieder-Olm) unterm Baum? Liste machen: ein Geschenk für Mutti, ein Geschenk für Vati, ein Geschenk für den kleinen Bruder,… Und dann geht´s los, ins Shoppingparadies am Autobahnzubringer. Für alle Fälle Verpackungsmaterial mitnehmen! Ach – nix im Haus? Kein Problem, aus der taz vom letzten Wochenende lässt sich direkt vor Ort eine präsentable Präsentverhüllung zaubern, wenn das Budget noch für eine Dose silbernes Antirost-Lackspray reicht.

Los geht´s!

Shopping und Shooting fanden statt bei der Classic Tankstelle Kracht, die wir allerwärmstens empfehlen können – zu jeder Jahreszeit! Danke liebe Familie Burmester, danke liebe Alex, danke liebster Rainald – und frohe Weihnachten!

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Nachwuchssorgen

War das ein Schreck, gestern morgen in der Post: Zwischen Last-Minute-Aufträgen, Rechnungen und Wunschzetteln ein unauffälliger, ein bisschen zerknitterter handschriftlich adressierter Brief. „An den Nikolaus – persönlich“.
Herr N. öffnet den Umschlag, Übles ahnend. Und liest:

Lieber Herr Nikolaus, es ist mir sehr unangenehm, Ihnen dies so kurzfristig mitzuteilen, aber nach reiflicher Überlegung habe ich mich entschlossen, mein Amt niederzulegen. Die Entscheidung ist mir nach über 500-jähriger Tätigkeit für Sie und unsere gemeinsame Unternehmung nicht leicht gefallen, wie Sie sich vorstellen können. Sie fragen nach den Gründen? Ich will es kurz machen: Die Zeiten haben sich geändert: Kaum ein Kind glaubt noch an uns, und selbst die, die es noch tun, fürchten weder Rüge noch Rute. Was für einen Sinn können unsere Auftritte haben, wenn sogar die Eltern uns nur noch als vorweihnachtliche Adventskasper engagieren?

Gleichzeitig ist mein Eindruck, dass es durchaus Persönlichkeiten gibt, die in der Lage wären, sich den nötigen Respekt zu verschaffen. Mit Ihrer Erlaubnis, werter Herr Nikolaus, möchte ich zu meiner Nachfolge gleich ein paar Vorschläge unterbreiten und der Allgemeinheit zur Abstimmung stellen – schließlich drängt die Zeit!

Allerzeit herzlichst verbunden und zuversichtlich in die Zukunft blickend grüßt:
Ihr
Knecht Ruprecht

 

Gesagt, getan! Liebe Leser, liebe Kinder, liebe Eltern: Wer soll Knecht Ruprechts Nachfolger/in werden?

 

Bitte abstimmen!!!

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Keks-Alarm

Mehlbestäubte Näschenklebrige Finger, strahlende Kinderaugen: Schööööön! Schön??? Schrecklich schön oder auch schön schrecklich – je nach Nervenkostüm. Deshalb hier ein paar fett.e Survival-Tipps für die TEIGSCHLACHT MIT KINDERNK:

WOMIT IST ZU RECHNEN:

1. Amtliche Schweinerei. Das Problem sind, ganz klar, die Zutaten: Mehl (in Haaren, Augen, Nasen), Butter (dito), Eier (!!!),… Zum Glück hat die Industrie dieses Problem erkannt und liefert Fertigteige ins Kühlregal: Ausrollfertig aus der Folie auf den Tisch, die Kinder können ohne Wartezeit sofort zum (Aus-) Stich schreiten – klingt erst einmal nach einer perfekten Lösung. Ist es auch – wenn man die Kekse nicht selber essen will. Denn geschmacklich reichen sie (sorry, Tante Fanny!) nicht im Ansatz an echte Selbstgebackene heran, ganz gleich, unter wie viel Zentimetern Zuckerguss man sie begräbt. Im Prinzip ist die Glaubensfrage, ob man ohne Scham zum Fertigteig greifen darf, leicht beantwortet: Geht´s einem um das Happening des Backens an sich, setzt man Optik vor Genuss und sind die Kekse vielleicht ohnehin nur für den Adventsbasar in der Schule gedacht – nur zu, keine Skrupel!

Ansonsten hilft vor allem eins: Platz schaffen! Den größten Tisch des Haushalts ins größte Zimmer der Wohnung schieben, vorher den Boden großflächig mit fester Folie oder besser noch (rutschfest!) Malerpapier auslegen. Sollten in diesem Zimmer Polstermöbel stehen: Laken drüber.
Und dann: Nur eine Sorte Teig, den aber in rauen Mengen. Die Zutaten entweder nach Großmutter-Art gleich auf dem Tisch zusammenkneten oder aber ausreichend Gefäße bereitstellen – mehr als zwei Kinderhände pro Schüssel potenzieren das Chaos. Und ganz wichtig: Nicht zu spät anfangen! Wer erst um sechs das erste Blech in den Ofen schiebt, putzt bis Mitternacht.

2. Gequengel. Fast alle Teige brauchen Kühlzeit – in der Regel mindestens eine Stunde. Das sind 59 Minuten zuviel für aufgekratzte Kinder, und damit die nicht aus Langeweile anfangen, mit dem Nudelholz Hau-den-Lukas (Lukas aus dem Nachbarhaus) zu spielen, sollte man sich ein altersgemäßes Pausenfüller-Programm überlegen (Kekstüten-Schilder bemalen. Zuckerguss anrühren und einfärben. Spritztüten aus Gefrierbeuteln vorbereiten. Streusel, Liebesperlen, Nüsse und anderes zum Verzieren in viele kleine Tassen verteilen… Singen, vorlesen.) Oder, besser noch: Man bereitet den Teig gleich mit kleinerer Besetzung (nur den eigenen Kindern z.B.) schon am Vortag zu.

3. Verbrennungen und Bauchweh. Zum ersten Punkt: Klare Ansagen! Ofen und Bleche sind für alle Kinder tabu. Einen sicheren Platz suchen, an dem die Kekse abkühlen können. Wer Balkon oder Terrasse hat, stellt die heißen Bleche direkt aus dem Ofen kurz nach draußen – da geht´s blitzschnell. Trotzdem: Immer gut zu wissen, wo der Erste-Hilfe-Kasten steht!
Zum zweiten Punkt: Bei Vorschulkindern funktionieren drastische Warnungen (Roher Teig und noch heiße Kekse sind total giftig! Quellen im Bauch auf bis man fast platzt und verkleben fies den Magen!!) Bei älteren Kindern meist nur die Drohung, dass jeder Krümel in den Mund geschobener roher Teig später beim Verteilen des fertigen Gebäcks knallhart „verrechnet“ wird. Gegen echten Hunger, der beim Backen natürlich auch auftreten kann, hilft eine vorbereitete Platte mit Stullen und Knabbergemüse.

4. Schlimmer Streit. Wem gehören die perfekt geformten Sterne mit extra viel Glitzerzucker drauf? Wer hat den extra-großen Kiepenkerl gemacht? Darüber können Freundschaften zerbrechen, Türen knallen, Tränen fließen. Daher spätestens beim Verzieren mit aufpassen, dass jeder Keks unter Kontrolle seiner Besitzer bleibt! Wieder ist ausreichend Platz das Geheimnis des Erfolgs. Und große Dosen (beschriftet, am besten von den Kindern mitbringen lassen), in denen die fertigen Kunstwerke umgehend gesichert werden können.

5. Durstige Abhol-Eltern. Auch wenn sich zum Ende hin Erschöpfung breitmacht: Gemeinsame Keksverkostung mit Glühwein und Kinderpunsch muss sein!

VIEL SPASS!

ps: Nette Keksrezepte zum Backen mit Kindern gibt´s z.B. bei Living at Home

 

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Crazy Disco im Nachtasyl

Der Name „Kennedy“ weckt in der fett.-Redaktion gemischte Gefühle (wieso? Klick hier!). Davon kann natürlich auch die Friseurin unseres Vertrauens ein Lied singen – vielleicht hat sie uns deshalb quasi als Anti-Hacktraumatherapie ihre Ausgehpläne für die kommende Woche besonders nachdrücklich ans Herz gelegt: Sophia Kennedy, Songwriterin aus Baltimore, teilt mit DJ Erobique die Bühne im Nachtasyl. Kennedys Songs erinnern an Carole King, Carly Simon oder Laura Nyro, finden die Veranstalter. Wir hoffen eher, dass sich Erobiques Ankündigung bewahrheitet, man werde die Show „inszenieren wie einen Kindergeburtstag“ und freuen uns auf Herrn Meyers Einsatz auf dem Blasklavier:

Dienstag, 26.11., 22 Uhr und Mittwoch, 27.11., 23 Uhr. Ticket-Vvk: 12,10 Euro.